Spazierweg rund um Vimperk

Spazierweg rund um Vimperk

Ein Rundweg für Familien mit Kindern.

Vimperk und der Goldene Steig

Am unteren Ende der heutigen Steinbrener-Straße stand einst das Stadttor, durch das die Saumkarawanen auf dem Goldenen Steig nach Passau zogen. Der Goldene Steig verband im Mittelalter die böhmischen Länder mit dem deutschen Donauraum und weiter südlich gelegenen Regionen. Seit dem frühen 16. Jahrhundert wird er als „golden“ bezeichnet, um die Ertragskraft des Handels zu betonen. Ältere Namen bezogen sich auf Zielorte (Passauer, Prachatitzer) oder das Haupttransportgut (Salzweg).

Der Steig wurde wohl schon in der Urgeschichte genutzt, erste schriftliche Erwähnungen stammen aber aus dem 11. Jahrhundert. Die ursprüngliche Route führte von Passau nach Stará Prachatice. Der steigende Verkehr erforderte neue Wege, und so wurde Vimperk Anfang des 14. Jahrhunderts zum Ziel einer neuen Abzweigung. Die Vimperker Route wurde erstmals in einer Urkunde vom 9. Juli 1312 erwähnt. In einer Urkunde Karls IV. von 1359 wird sie „Salzstraße“ genannt. Zum Schutz der Strecke wurde die Burg Kunžvart errichtet.

Diese Vimperker Abzweigung zweigte bei Ernsting vom Passauer Hauptweg ab, überquerte die böhmische Grenze bei Strážný und führte über Horní Vltavice, Kubova Huť, Arnoštka und Solná Lhota nach Vimperk. Haupttransportgut war Salz aus den Alpen. Weitere Waren aus Passau: Stoffe, Südfrüchte, Gewürze, Wein. Aus Böhmen wurden Getreide, Malz, Honig, Hopfen, Wolle, Leder, Bier und Vieh exportiert. Ihre Blütezeit hatte die Handelsroute im 14. und besonders im 16. Jahrhundert. Der Dreißigjährige Krieg und die Konkurrenz durch Salz aus Linz führten im 17. Jahrhundert zum Niedergang, im 18. Jahrhundert erlosch der Handel ganz. Das Vimperker Stadttor wurde 1842 wegen Baufälligkeit abgerissen.

Klášterský-Viadukt

Auch „Klášterák“ genannt, ein bedeutendes technisches Denkmal der Bahnstrecke Vimperk–Volary. Der gemauerte Viadukt mit vier Bögen entstand Ende des 19. Jahrhunderts. Die Strecke wurde am 9. Juli 1900 eröffnet.

Kapelle zur Kreuzerhöhung

Erbaut 1852. 1935 malte der Maler Stingl aus Vimperk gemeinsam mit seinem Gesellen Scheckinger aus Klášterec das Innere aus. Seit 1898 durfte einmal jährlich eine Messe gefeiert werden. 1941 musste die Glocke für Kriegszwecke abgegeben werden. 1942 wurde eine neue Glocke gekauft und vom Dekan Gabriel aus Vimperk geweiht. Der letzte Gottesdienst fand am 21. Juni 1946 statt. Die Restaurierung im heutigen Zustand erfolgte 1993 dank Familie Protiva aus Plattling, besonders Frau Protiva, gebürtig aus Klášterec.

Wasserleitung Solar

Um 1900 erhielt die Stadt wichtige Infrastruktur, u. a. eine Wasserleitung. Der Bau begann 1888 und war 1889 abgeschlossen. 1908–09 wurde sie saniert und erweitert.

Karte zum Herunterladen: ftp2.vimperk.cz