Städtische Denkmalzone Trhové Sviny
Die Geschichte von Trhové Sviny reicht bis in die Mitte des 13. Jahrhunderts
Die Geschichte von Trhové Sviny reicht bis in die Mitte des 13. Jahrhunderts zurück, als an der alten Handelsstraße von Vitorazsko nach Böhmen am Zusammenfluss des Svinenský- und Farský-Bachs eine Siedlung entstand, die sich allmählich zu einem bedeutenden Handelszentrum der Region entwickelte. Zahlreiche Baudenkmäler zeugen noch heute von der reichen Vergangenheit, weshalb in Trhové Sviny eine städtische Denkmalzone ausgewiesen wurde.
Im Zentrum der Zone liegt der Marktplatz mit dem Rathaus, das von Bürgerhäusern mit Arkadengängen umgeben ist. Eine Besonderheit ist, dass der Platz nicht eben ist – das südliche Ende mit dem Rathaus liegt einige Meter tiefer als die nördliche Seite. Wer an dem sechseckigen Steinbrunnen von 1864 vorbeigeht und den Platz hinaufsteigt, entdeckt beim Blick zurück auf das Rathaus ein prächtig geschmücktes Giebelfeld fast auf Augenhöhe.
Trhové Sviny liegt am Zusammenfluss des Trhosvinenský- und Farský-Bachs, wo sich das Gelände von der Třeboň-Ebene zur Hügellandschaft in Richtung Böhmerwald erhebt. Von jeher war die Stadt Handelszentrum des südlichsten Südböhmens und wie der Name andeutet, berühmt für ihre Märkte – noch in den 1940er Jahren fanden hier regelmäßig große Viehmärkte statt. Der Handel war traditionell auf Ober- und Niederösterreich ausgerichtet.
Zu den bekannten Söhnen der Stadt gehört Dr. Emil Hácha, Präsident der Tschechoslowakischen Republik (1938–1939) und Staatspräsident (1939–1945), sowie der Komponist Karel Valdauf, dem zu Ehren ein internationales Blasmusikfestival abgehalten wird.
Die Stadt ist Ausgangspunkt für Wanderungen in die nahegelegenen Slepice-Berge (ca. 10 km entfernt). Freizeitmöglichkeiten umfassen Wandern, Radfahren, Sport und Schwimmen; Unterkünfte sind vorhanden.
Seit 2003 ist Trhové Sviny eine Gemeinde mit erweiterter Zuständigkeit (III. Stufe) und ein Zentrum für Arbeit, Bildung, Kultur, Tourismus und Politik in der Region.