Advent: Lucie und das Beleuchten der Krippe
Dank der Initiative der Karel-Klostermann-Stiftung wird dieser Brauch des Weges der hl. Lucie erhalten
In böhmischen Kreisen gehen die Lucies traditionell in Häuser und Kneipen. Hier in Südböhmen gehen fünf weiße und eine schwarze, wie ein Priester, umher. In Javorník gehen dagegen 12 in weiß geleitet von einer schwarzen Lucie. Beim Betreten der Häuser grüßen diese freundlich und tragen ihre vorbereitete Rede vor um anschließend die Sauberkeit des Hauses zu kontrollieren. Da heutzutage in den Häusern fast gar nicht mehr gewebt wird oder mit Daunen gearbeitet wird, verteilen die Lucies ein paar Daunen und streuen etwas Mehl auf den Boden und demonstrieren wie sie den Boden fegen. Manchmal besprenkeln sie die Wände wie ein Priester. Sollten die Lucies Männer direkt in der Kneipe antreffen, dann rasieren sie diese mit einem Rasierer aus Holz und können diese noch mit Senf oder Sahne beschmieren oder mit Mehl bestreuen. Je nachdem wie nett die Lucies sind pieksen diese die Männer in der Kneipe vielleicht auch mit einem Kochlöffel.
In anderen Teile von Südböhmen läuft Lucie mit einem Gewand aus weißen Segeln umher und träg eine Vogelmaske mit klappernden Schnabel. Oder sie trägt ein bemehltes Gesicht und einen Klöppel.
Im Böhmerwald, wo früher auch viele deutsche gewohnt haben gibt es einen männlichen Gegenpart zu Lucie – den Knödel Lutzl.
Dieser trägt ein langes Messer bei sich und seine Aufgabe ist es die Häuser genau zu kontrollieren ob alle Knödel, welche an diesem Tag traditionell gekocht werden, aufgegessen worden.
Sie wollen diesen Brauch live sehen? Dann kommen Sie zu uns nach Javorník und erleben Sie jahrhundert altes Brauchtum.