Kathedrale St. Nikolaus in České Budějovice
Die Kathedrale St. Nikolaus ist die Hauptkirche der Diözese České Budějovice und besitzt einen unschätzbaren historischen Wert für die Stadt.
Der Ursprung der Kirche reicht ins 13. Jahrhundert zurück, als sie als Pfarrkirche für die königliche Stadt gegründet wurde. Zwischen 1518 und 1535 wurde sie im spätgotischen Stil umgebaut, eine weitere Umgestaltung folgte nach dem Einsturz im Jahr 1551. Im Jahr 1641 wurde das Gebäude fast vollständig durch einen Großbrand zerstört. Der Wiederaufbau erfolgte im Barockstil unter der Leitung der italienischen Baumeister J. Cipriani und F. Canevalle. Der Bau wurde 1649 abgeschlossen, doch zwischen 1686–88 gestaltete G. A. de Maggi die Fassade um und S. Careghetti schmückte sie mit Stuck.
Weitere Umbauten und Renovierungen folgten in den Jahren 1857–58, 1912–13 und 1969–70. Das Innere besteht aus drei Schiffen, die durch drei Paare massiver Pfeiler geteilt und mit Tonnengewölbe und Lünetten überdeckt sind. Die reiche Stuckverzierung stammt von T. Zeisl. Der Hauptaltar von 1791 von Z. Hueber wird von einem großformatigen Gemälde des hl. Nikolaus (1648) von D. Bachmann dominiert.
Überraschend für manche: rund um die Kirche befand sich einst ein Friedhof, der von der Stadtgründung bis 1784 bestand und hauptsächlich der Bürgerschaft diente. Eine archäologische Untersuchung im Jahr 2001 brachte interessante Grabbeigaben wie Schmuck, Medaillons und Kreuze zutage.
Nach der Gründung der Diözese České Budějovice wurde die Kirche zur Kathedrale erhoben und ist seither die erste und wichtigste Kirche der Diözese.
