Burg Helfenburk

Burg Helfenburk

Ruine der gotischen Burg aus dem 14. Jahrhundert, gelegen inmitten von Wäldern zwischen Bavorov und Volyně.

Im Jahr 1355 erlaubte Kaiser Karl IV. mit seiner Unterschrift vom 21. Mai vier Brüdern aus dem Hause Rosenberg den Bau einer festen Burg auf dem Berg Malošín als Belohnung für ihre Unterstützung bei der Niederschlagung des Aufstands in Pisa, Italien. Die Brüder zögerten nicht lange mit dem Bau, und bereits im Jahr 1357 wurde Jaroslav Měřička von Vitějovice als erster Burggraf von Helfenburk ernannt. Vierzehn Jahre nach der Ausstellung der Gründungsurkunde teilte ein weiterer Burggraf, Buzek von Lhota, dem Herrscher in Krumau mit, dass der Palas der Burg vollständig fertiggestellt sei.

Der Bau der Burg endete jedoch nicht in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts, sondern setzte sich in der ersten und zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts fort. Neuere Forschungen deuten darauf hin, dass die Bauarbeiten sogar noch in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts andauerten.

Im Jahr 1580 wurde die Burg nicht mehr für ihren ursprünglichen Zweck genutzt, blieb jedoch weiterhin bewohnt und diente als Verwaltungszentrum des gesamten Herrschaftsgebiets. Im Jahr 1593 verkaufte der letzte Rosenberger, Peter Wok, die Burg zusammen mit der gesamten Herrschaft an die Stadt Prachatice.

Nach der Schlacht am Weißen Berg wurde der Besitz der Stadt wegen ihrer Beteiligung am Ständeaufstand von Kaiser Ferdinand II. konfisziert und an dessen Günstling Johann Ulrich von Eggenberg übergeben. Nach dem Aussterben der Eggenberger im Jahr 1717 ging das Eigentum, einschließlich der Burg und des umliegenden Herrschaftsgebiets, in den Besitz der Schwarzenberger über. Im Jahr 1922 wurde das Anwesen im Rahmen der Bodenreform verstaatlicht und an die Staatlichen Wälder und Güter Třeboň übertragen, die die Ruine an den Klub tschechischer Touristen verpachteten, welcher seit den 1920er Jahren die Burg für die Öffentlichkeit zugänglich machte.

Nach 1945 wurde Helfenburk zu einer der staatlichen Burgen und Schlösser der Tschechoslowakischen Republik.

In den 1990er Jahren wurde die Burg gemäß dem Gemeindegesetz in das Eigentum der Stadt Bavorov überführt, die auch heute noch Eigentümerin ist und sich weiterhin um den Erhalt des Denkmals für zukünftige Generationen von Besuchern bemüht.

Öffnungszeiten

  • Januar + Februar: geschlossen
  • März + April: an Wochenenden und Feiertagen geöffnet von 10:00 – 16:00 Uhr
  • Mai bis September: täglich geöffnet (außer montags) von 10:00 – 17:00 Uhr
  • Oktober: an Wochenenden und Feiertagen geöffnet von 10:00 – 16:00 Uhr
  • November + Dezember: geschlossen
  • Ausnahmen: geöffnet am 31.12.2020 und 1.1.2021

Eintrittspreise

  • Erwachsene: 45 CZK
  • Ermäßigter Eintritt (Kinder, Studenten, Senioren, Menschen mit Behinderung): 35 CZK
  • Bei speziellen Veranstaltungen können die Eintrittspreise variieren.

Auf der Burg finden Hochzeitszeremonien statt. Eine Buchung ist über das Rathaus Bavorov unter der Telefonnummer +420 383 390 202 möglich.

Parken & Zugang

Der Parkplatz befindet sich auf einer Wiese unterhalb der Burg, etwa 1 km entfernt, und ist kostenlos nutzbar. Der Zugang zur Burg erfolgt über eine gut gepflegte asphaltierte Waldstraße.
Personen mit eingeschränkter Mobilität können mit dem Auto direkt bis zur Burg fahren, es wird jedoch auf die schwierige Begehbarkeit des Burgareals hingewiesen, weshalb eine Begleitung erforderlich ist.

Besonderheit!

Nach vorheriger Absprache können Besucher auf dem Burghof übernachten – unter eigenem Unterstand und unter Einhaltung festgelegter Regeln.

Weitere Informationen unter: www.helfenburk.com