Denkmal der Gefallenen bei Melegnano und Solferino
Ein Löwe, der auf einer ausgebreiteten Militärfahne steht, symbolisiert den Heldentod von 872 Soldaten des Píseker Regiments.
An der Stelle eines zugeschütteten Festungsgrabens ließ das Kommando des 11. Infanterieregiments im Jahr 1861 das erste echte Denkmal in Písek errichten. Der Autor war der Prager Bildhauer Emanuel Max. Der Löwe, der auf einer ausgebreiteten Militärfahne steht, sollte den Heldentod von 872 Soldaten des Píseker Regiments symbolisieren, die tapfer kämpften und in Norditalien in den Schlachten bei Melegnano (8. Juni 1859) und Solferino (24. Juni) fielen. Die zwei Schlangen, auf die der Löwe tritt, stellen die österreichischen Gegner in diesem Krieg dar – Sardinien und Frankreich. Das Píseker Regiment zeichnete sich besonders bei Melegnano aus. Die Soldaten, die dieses Inferno überlebten, nahmen anschließend auch an der größeren Schlacht bei Solferino teil, die in die Geschichte als Impuls zur Gründung des Internationalen Roten Kreuzes einging. Nach 1918 wollten die Einwohner von Písek das Denkmal entfernen, da es die verhasste Monarchie verherrlichte, begnügten sich jedoch letztlich mit einer Änderung der Inschriften auf den Tafeln.