Propsteikirche Mariä Himmelfahrt

Propsteikirche Mariä Himmelfahrt

Durch den Hof der Kirche mit dem 68,3 m hohen Aussichtsturm verläuft der 15. Längengrad östlicher Länge.

Durch den Hof der Kirche, deren 68,3 m hoher Turm das Wahrzeichen der gesamten Altstadt von Jindřichův Hradec darstellt, verläuft der 15. Längengrad östlicher Länge.

Der Turm stammt aus dem 15. Jahrhundert und erhielt – wie viele andere Gebäude der Stadt – seine heutige Gestalt nach dem verheerenden Stadtbrand von 1801, bei dem 318 Häuser und 30 Menschenleben verloren gingen. In den Sommermonaten ist der Turm für die Öffentlichkeit zugänglich und bietet einen wunderschönen Blick über die Stadt und die Umgebung. Die ursprünglich gotische Kirche wurde in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts erbaut, etwa 100 Jahre später renoviert und um die sogenannte Špulíř-Kapelle erweitert. Diese zeichnet sich durch ein interessantes Rippennetzgewölbe mit figürlichen Schlusssteinen und plastischem Tierdekor aus. Beim großen Brand blieben nur das steinerne Taufbecken von 1525 und die Reliquien des hl. Hippolyt, des Stadtpatrons, erhalten. Diese sind heute in einem gläsernen Schrein unter dem Renaissancegrabmal von Joachim von Hradec aus dem Jahr 1565 aufbewahrt. Vor dem Grabmal stand ursprünglich ein Sarkophag mit der knienden Figur des Verstorbenen, der jedoch beim Brand ebenso zerstört wurde wie der schönste Altar der Kirche aus rotem Marmor, ein Geschenk von Františka von Meggau. Die Orgelempore stammt aus dem Jahr 1483. Die Orgel ist modern und stammt aus der Mitte der 1980er Jahre.