Stadtmuseum Sedlčany
Die erste Ausstellung gesammelter historischer Objekte fand bereits im November 1894 im Gasthaus "U Karla IV." statt.
Die Gründung des Museums in Sedlčany steht in engem Zusammenhang mit der Vorbereitung der Tschechoslawischen Volkskundlichen Ausstellung in Prag in den 1890er Jahren. Auf Initiative des Landwirtschaftlichen Vereins wurde im Herbst 1893 ein Bezirksvolkskundeausschuss gegründet, dessen Sekretär der Lehrer Čeněk Habart wurde.
Dieser gebürtige Vorbřicer hatte großen Anteil an der Entstehung des Museums. Er sammelte und dokumentierte alle Ausdrucksformen der lokalen Volkskultur: Bräuche, Sitten, Erzählungen, Sprichwörter, Redewendungen, Lieder usw. Zudem war er auch schriftstellerisch tätig. Der Höhepunkt seiner volkskundlichen Arbeit ist das vierbändige Werk Sedlčansko, Sedlecko a Voticko, das er mit Hilfe von Lehrerkollegen und anderen Regionalforschern verfasste.
Der Landwirtschaftliche Verein und der Volkskundeausschuss starteten eine große Kampagne zur Sammlung von Exponaten. Es wurde beschlossen, dass der Bezirk Sedlčany sich als eigenständiges Museum an der Ausstellung in Prag beteiligen würde. Die Gründungsversammlung fand am 10. Juni 1894 statt, wobei der erste Vorstand des Bezirksmuseums in Sedlčany gegründet wurde. Dessen Vorsitz übernahm der Lehrer Jan Baxa.
Das Stadtmuseum befindet sich im renovierten Gebäude des „alten“ Rathauses aus dem 16. Jahrhundert. Die ständige Ausstellung widmet sich der Region Sedlčany. Zu sehen sind u.a. Persönlichkeiten wie der Teichbauer Jakub Krčín und der Komponist Josef Suk. Der Saal im Erdgeschoss dient als Raum für Wechselausstellungen und Museumscafé.
Exponate: von der Urgeschichte über das Mittelalter bis zu beiden Weltkriegen – Ritterrüstungen, Waffen, eine Faksimile des Krčín-Kantionale, Mammut-Stuhl, Hochrad aus dem 19. Jh., Trümmer eines Bombers aus dem Zweiten Weltkrieg und Hunderte weiterer Objekte, Dokumente und Fotos.
Öffnungszeiten Oktober–Dezember:
Di–Fr: 9–12 und 13–16
So: 13–16
Öffnungszeiten Januar–März:
Di, Do, Fr: 9–12
Mi: 9–12 und 13–16