Netolice – städtische Denkmalschutzzone
Das außergewöhnlich gut erhaltene mittelalterliche Stadtzentrum mit bedeutenden historischen Denkmälern wurde zur städtischen Denkmalschutzzone erklärt.
Das erhaltene mittelalterliche Zentrum der Stadt Netolice mit zahlreichen historischen Denkmälern wurde zur städtischen Denkmalschutzzone ernannt. Die erste schriftliche Erwähnung der Burg Netolice stammt aus der Chronik von Cosmas aus dem Jahr 981. Zur damaligen Zeit war die Přemyslidenkastellburg mit der dazugehörigen Marktsiedlung ein wichtiges Verwaltungs-, Militär- und Handelszentrum für den Fürsten- und späteren Königshof in Südböhmen. Zudem war sie ein Knotenpunkt mehrerer Handelswege, von denen der bekannteste der Linzer Steig war.
Netolice war berühmt für seine Pferdezucht, Märkte, Fischzucht und Brotbackkunst. Im Jahr 1338 wurde hier die erste Bäckerzunft in Böhmen gegründet. Die Stadt ist auch mit der Persönlichkeit von Štěpánek Netolický verbunden, dem Begründer der böhmischen Teichwirtschaft, der hier im 15. Jahrhundert geboren wurde.
Netolice ist reich an interessanten architektonischen Denkmälern. Dazu gehören die Přemyslidenkastellburg, auf deren Akropolis sich heute ein Archäopark befindet, und zwei Kirchen – die ursprünglich gotische Kirche des hl. Wenzel mit romanischen Elementen und die Marienkirche aus der Mitte des 13. Jahrhunderts. In Netolice findet man außerdem einen Marktplatz mit einem Brunnen, das neugotische Rathaus, eine Brauerei und ein Salzhaus. Über den durch Netolice fließenden Rapačovský-Bach führen steinerne Brücken. Auf dem Damm des Teiches Mnich befinden sich die Reste einer kleinen Burg. All diese Denkmäler kann man auch auf einem etwa 3 km langen Lehrpfad erkunden.