Gedenkstätte von Petr Chelčický in Chelčice
Die erste schriftliche Erwähnung des Dorfes Chelčice stammt aus dem Jahr 1352. Die erhaltene Chronik datiert aus dem Jahr 1872.
Die Geschichte von Chelčice reicht laut schriftlicher Quellen bis ins Jahr 1390 zurück, als das ursprüngliche Rittergeschlecht Hrůza von Chelčice auf der nahegelegenen Burg Helfenburk bei Bavorov ansässig war. Im Jahr 1444 kaufte Herr Ulrich von Rosenberg die Stadt Prachatice und ernannte Václav Hrůza von Chelčice zum Burggrafen. In der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts ging Chelčice in den Besitz der Ritter von Malovice über.
Mit Chelčice ist auch der Name von Petr Chelčický verbunden, einem bedeutenden religiösen Reformator des Mittelalters. Im Jahr 2010 wurde in der Gemeinde nach umfassender Restaurierung eines mittelalterlichen Denkmals die Gedenkstätte von Petr Chelčický eingerichtet.
Die Region Chelčice ist bekannt für ihre lange Tradition im Obstbau. Bereits 1860 gibt es einen schriftlichen Bericht, dass Kirschen aus Chelčice in Körben auf den Markt nach České Budějovice getragen wurden. In Chelčice wurden regionale Sorten gezüchtet, z. B. die Kirsche „Libějovická raná“ oder der Apfelbaum „Petr Chelčický“. Später folgten weitere Sorten. Intensive Obstplantagen wurden ab 1967 angelegt. Heute werden in der Region Chelčice die neuesten Sorten von Äpfeln, Kirschen, Sauerkirschen und Johannisbeeren angebaut. In ganz Tschechien ist Chelčice auch für die Entwicklung und Anwendung biologischer Methoden im Obstbau bekannt.