Wildgehege Poněšice bis zum „singenden Kissen“ in Ševětín

Radwanderung durch das Wildgehege Poněšice entlang der Moldau bis zum singenden Kissen in Ševětín

Hluboká nad Vltavou – das ist nicht nur das Schloss, sondern auch die Moldau und ihre wunderschöne Umgebung, die wie geschaffen ist für Radtouren. Der heutige Ausflug führt Sie nördlich von Hluboká nad Vltavou in eine Gegend, in der die Moldau die Zivilisation verlässt und sich in ein Tal zwischen den Wäldern des Wildgeheges Poněšice auf der rechten Uferseite zurückzieht. Während der Fahrt besuchen Sie kleine Dörfer und gelangen zum „Kissen“, das Ihnen als Belohnung für Ihren Besuch ein Lied spielt.

Die Strecke ist 41 km lang und führt überwiegend über asphaltierte, aber auch Waldwege. Sie ist mittelschwer.

 

Routenverlauf

Zentralparkplatz in Hluboká nad Vltavou – Zámostí – auf dem rechten Moldauufer über den Radweg Nr. 12 nach Poněšice, Líšnice und Radonice – weiter über Radweg Nr. 1060 nach Drahotěšice – Ševětín – auf Radweg Nr. 1058 nach Vitín (optional: Aufstieg zum Hügel Baba) – über Radweg Nr. 1057 durch das Wildgehege Poněšice, vorbei an der Försterei U Cirhana – zurück nach Poněšice – über Radweg Nr. 12 nach Zámostí – Hluboká nad Vltavou (Zentralparkplatz)

 

Sehenswertes unterwegs

Zámostí – Auf der sogenannten „Strafwiese“ steht ein Gedenkstein, der an die Hinrichtung von Záviš von Falkenstein im August 1290 erinnert.

Poněšice – Ein Dorf mit schöner Volksarchitektur, einem gut erhaltenen Blockhaus und einer Schmiede mit Glockenturm.

Tipp: Besichtigen Sie die örtliche Likörbrennerei mit Verkostung. Machen Sie eine Pause in der Koststube oder nehmen Sie ein Fläschchen als Souvenir der südböhmischen Sonne mit nach Hause.

Wildgehege Poněšice – Südöstlich von Poněšice erstreckt sich auf 1.600 ha ein Wildgehege zur Zucht von Rot-, Reh- und Schwarzwild. Es wurde Ende des 19. Jahrhunderts von den Schwarzenbergern eingerichtet, nachdem sich Bauern über Wildschäden beschwert hatten. Die Einrichtung war auch für das Wild nützlich, das nun ungestört leben und sich fortpflanzen konnte.

Försterei U Cirhana – Hier lädt ein überdachter Rastplatz zur Pause ein. Mit etwas Glück sehen Sie ein Reh über den Weg laufen oder hören im Frühherbst das röhrende Hirschkonzert – ein Gänsehauterlebnis.

Líšnice – Ein kleines Dorf mit mehreren Bauernhöfen im Blatastil, darunter ein besonders wertvoller Kornspeicher. Im Bauernmuseum erfahren Sie mehr über das Leben in einem südböhmischen Dorf.

Radonice – Am südöstlichen Rand des Dorfes befinden sich Überreste einer mittelalterlichen Burganlage.

Drahotěšice – Südlich des Dorfes befand sich bis in die 1930er Jahre ein 3 km langer und ca. 10 m mächtiger Quarzrücken. Nach dessen Abbau blieb ein Gelände mit Quarzfelsen zurück, das heute besichtigt werden kann.

Ševětín – Kleinstadt mit einer gotischen Pfarrkirche des Hl. Nikolaus mit barockem Doppelturm, barocker Pfarrei und mehreren Bauernhöfen im Blatastil. Eine Kuriosität ist der „singende Polsterbrunnen“ bei der Kirche – ein Kunstwerk zu Ehren des Renaissance-Schriftstellers Šimon Lomnický, der in Ševětín lange Zeit eine Herberge betrieb. Der Brunnen spielt Musik, wenn man ihn besucht.

Vitín – Hier lohnt ein Abstecher zum Grabhügelfeld am bewaldeten Hügel Baba (570 m ü. M.) mit zwei slawischen Grabhügelfeldern aus dem 8.–9. Jahrhundert mit 50–80 Hügeln. Die größten haben 4–5 m Durchmesser und sind bis zu 2 m hoch. Sie dienten der Bestattung verarmter Landbevölkerung.