Sedláček-Steig

Der Sedláček-Steig ist ein Wanderweg, der entlang des Flusses Otava von Písek bis nach Zvíkov führt. Der 25 km lange Weg wurde in den Jahren 1924–1928 angelegt und ist nach August Sedláček benannt, einem Professor, Historiker und leidenschaftlichen Wanderer.

Gesamtlänge

25 km

Dauer

Einfache Strecke zu Fuß: 4:30 Std.

Landschaft

Asphalt, Schotter, Wald- und Feldwege

Schwierigkeit

Mittelschwer

Markierung

Ja

Wegbeschreibung

Der nördliche Teil wurde durch den Orlík-Stausee überflutet, daher wurde der Weg höher über dem Tal neu angelegt. Heute verläuft die Route meist am linken Ufer (rotes Wanderzeichen), außerdem führt hier der europäische Fernwanderweg E10 entlang. Seit 2006 ist der Sedláček-Steig in einer modifizierten Länge von 35 km als Radweg Nr. 1225 für gemischten Betrieb von Wanderern und Radfahrern erneuert, einige Abschnitte sind asphaltiert. Die Strecke kann auch hin und zurück gegangen werden, ohne dieselbe Route nehmen zu müssen.

Sehenswürdigkeiten auf der Strecke

Stadt Písek
In Písek steht die älteste Brücke Tschechiens. Sie stammt aus dem 13. Jahrhundert und ist fast 100 Jahre älter als die Karlsbrücke in Prag. Außerdem kann man hier ein einzigartiges Technikmuseum besuchen, das sich in einem funktionierenden Wasserkraftwerk aus der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert befindet. Auch eine Besichtigung im Landgestüt ist möglich.

Bei „U Sulana“ – einem beliebten Ausflugsziel, das vom Stadtzentrum zu Fuß, mit dem Rad oder auf Inlineskates gut erreichbar ist – gibt es ein Gasthaus und einen Spielplatz. Im heißen Sommer kommen die Einheimischen hierher für kühle Getränke und abends für gegrillte Makrelen.

Gasleitung-Fußgängerbrücke
Die Brücke wird heute nicht mehr für ihren ursprünglichen Zweck genutzt, ermöglicht aber einen trockenen Übergang über die Otava. Von der Brücke hat man einen schönen Blick auf den Fluss, der hier, wenn der Orlík-Stausee gefüllt ist, schon ruhig und seeartig wirkt. 

Jistec
Ein Ortsteil der Gemeinde Vráž; 2011 lebten hier nur 3 ständige Einwohner. Es gibt einige alte Bauernhäuser und Gehöfte. Die nächstgelegenen Siedlungen sind Dědovice mit dem Naturschutzgebiet Dědovické stráně (reichhaltige Flora). Von beiden Seiten führen Straßen nach Jistec, weil es hier früher eine Fähre gab und sogar eine Brücke über die Otava geplant war.

Vráž
Der Ort ist vor allem durch sein Kurhaus bekannt, das sich in einem Schloss befindet. Hier werden Herz- und Bewegungsleiden behandelt. Im gesamten Ort herrscht eine ruhige Kuratmosphäre, und das Klima (Kombination aus Wasserflächen und Wäldern) ist einzigartig. Direkt im Kurhaus kann man regionale Spezialitäten genießen und den weitläufigen Park besuchen. In den umliegenden Wäldern befinden sich die sogenannten „Teiche der Liebe“, wo die Oper Rusalka verfilmt wurde.

Zusammenfluss von Lomnice und Skalice
Zwei größere Bäche verstärken die Otava kurz bevor sie sich bei Zvíkov mit der Moldau vereinigt. Die Natur hier erinnert an die wilde Landschaft des Böhmerwaldes oder an Bergtäler. In der Umgebung gibt es viele Naturdenkmäler. Einen schönen Ausblick hat man vom Aussichtspunkt Krkavčí skála.

Štědronín
Die ursprüngliche Siedlung stammt bereits aus dem 16. Jahrhundert. Nach der Flutung des Orlík-Stausees wurde Štědronín zu einem beliebten Urlaubsort, da Jitex Písek hier ein Ferienheim errichtete. Heute findet man hier sowohl alte Ferienhäuser als auch neu renovierte, gemütliche Pensionen und Apartments, die an die Tradition der Sommerfrische anknüpfen. Es gibt auch einen Brunnen mit Trinkwasser. In der Gemeinde und Umgebung wurde auch der Film „Schwimm-Mariáš“ gedreht.

Zvíkov-Brücke
Genau genommen sprechen wir hier von den „Zvíkov-Zwillingen“: Es handelt sich um zwei identische Brücken, eine über die Otava, die andere über die Moldau. Diese Brücken ersetzten die ursprünglichen Fähren, die bis zur Flutung durch den Orlík-Stausee in Betrieb waren. Die Zwillinge wurden mit einer patentierten tschechoslowakischen Bautechnik errichtet, der sogenannten freien Betonierung.

Burg Zvíkov
Die gotische Burg Zvíkov thront auf einem felsigen Vorsprung über dem Zusammenfluss von Otava und Moldau. Sie wurde von den Přemysliden in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts als königliche Burg gegründet und diente vor allem in Zeiten politischer Unsicherheit als militärische Festung. Unter Karl IV. War sie zeitweise ein Aufbewahrungsort der böhmischen Kronjuwelen. Heute ist sie ein beliebtes Touristenziel, von dem aus man mit dem Ausflugsschiff zum Schloss Orlík fahren kann. Zvíkovské Podhradí ist das Dorf oberhalb der Burg, Ausgangspunkt für Busverbindungen. Hier gibt es ein renoviertes Schwimmbad, ein Hotel, eine Brauerei, eine Gaststätte und zahlreiche Übernachtungsmöglichkeiten.

RÜCKWEG

Svatá Anna
Ein Ortsteil der Gemeinde Oslov, direkt im Zentrum befindet sich die gleichnamige Kapelle. Einer Legende nach wurde die Kapelle an der Stelle einer ehemaligen Eremitage gegründet. Einer anderen Legende nach an dem Ort, wo ein geheimer Gang von der Burg Zvíkov endete. Einer weiteren Legende zufolge gibt es neben dem Altar ein geheimes Grab eines unbekannten Mannes.

Krkavčina
Krkavčina ist ein Naturschutzgebiet, das aufgrund eines Reliktkiefernwaldes mit dem Vorkommen der Bärentraube (Arctostaphylos uva-ursi) geschützt ist. Es wurde bereits am 31. Mai 1974 vom Kulturministerium der ČSR eingerichtet. Geschützt sind 110 bis 200 Jahre alte Bestände, die dem ursprünglichen Wald ähneln und auf schwer zugänglichen Felsen über dem Fluss wachsen. Hier brütet auch regelmäßig der Uhu (Bubo bubo). Krkavčina ist auch über den sogenannten Partisanensteig von Oslov aus erreichbar. Etwa 1,5 km südlich liegt das nächste Naturschutzgebiet Výří skály u Oslova, auf der anderen Flussseite das Reservat Dědovické stráně.

Tukleky
Nordwestlich des Dorfes führt die grüne Markierung zum Naturschutzgebiet Výří skály u Oslova und weiter nördlich zum Reservat Krkavčina. Die Felsformationen oberhalb des Stausees bieten wunderschöne Ausblicke.

Spolí
Dies ist ursprünglich ein untergegangenes mittelalterliches Dorf, das bereits in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts erwähnt wurde. Heute gibt es hier nur noch ein Bauernhaus und ein kleineres Gehöft.

Louka
 Ein malerisches Dorf, in dem vor allem Landwirte und stolze südböhmische „Furianten“ leben, die sehr auf ihr Zuhause achten.