Stadt České Budějovice
Stadt Budweis
Die Gründung der Stadt Budweis am Zusammenfluss der Flüsse Maltsch und Moldau fand im Jahre 1265 statt. Die Stadt wurde als Königsstadt von König Přemysl Otakar II. gegründet. Schon bei der Gründung erhielt diese Stadt viele Privilegien und wurde schnell zu einem wichtigen Knotenpunkt der Handelsstrecke zwischen Böhmen und dem naheliegenden Donaugebiet. Dieser Reichtum durch den Handel, wurde noch ergänzt durch Reichtum durch die Silbergewinnung in Rudolfov im 16. Jahrhundert. Der quadratische Marktplatz, breite Staßen und die Stadthäuser sind Zeugen für den weltlichen Aufstieg der Stadt. Der älteste Bau der Stadt deutet auf die kirchlichen Werte hin, es handelt sich hierbei um das Dominikanerkloster.
Geschützt durch den König und durch fähige Ratsherren verwaltet, wurde die Stadt über mehrere Jahrhunderte immer reicher. Der Fall kam erst mit dem Dreißigjährigen Krieg. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts wurde Budweis zum Bistum. Für die Stadt hieß dies eine neue Bedeutung als kulturelles Zentrum mit kirchlichen und weltlichen Schulen.
Wirtschaftlich gesehen war einer der größten Gewinne für die Stadt die Erreichtung der Pferdeeisenbahn von Budweis nach Linz. Diese wurde im Jahre 1825-1832, nach den Plänen von Vater und Sohn Gerstner, gebaut. Hierdurch wurde der Transport von Waren und Menschen zwischen diesen beiden Städten sichergestellt. Zu weiteren wachsenden Handelszweigen der Stadt gehörten das Brauen von Bier und die Herstellung von Stiften.
Dominiert wird das historische Zentrum von dem quadratischen Marktplatz, welcher ca. 1 ha groß ist und umgeben von städtischen Renaissance- und Barockhäusern mit Laubengängen. Auch das barocke Rathaus aus dem Jahre 1730 ist ein optischer Hingucker. Mittig auf dem Marktplatz befindet sich der barocke Samsonbrunnen mit der Figur des Samsons, welcher nach einem biblischen Motiv mit dem Löwen kämpft. Ein weiteres interessantes Gebäude ist der Schwarze Turm mit einer Höhe von 72 m. Ursprünglich diente dieser als Wach- und Glockenturm. Direkt neben dem Schwarzen Turm steht die Kathedrale des hl. Mikuláš, gebaut im barocken Stil. Die ältesten Gebäude der Stadt sind das Dominikaner Kloster mit der Kirche der Opferung der hl. Jungfrau Maria und das Salzhaus, welche sich auf dem Piaristenplatz befinden.
Um das Zentrum herum kann man noch Teile der ehemaligen Stadtbefestigung sehen, wie zum Beispiel der Rabensteinturm oder die Eiserne Jungfrau.