Minoritenkloster mit der Kirche St. Johannes der Täufer
Die Kirche St. Johannes der Täufer gehört zu den wertvollsten Baudenkmälern Südböhmens.
Das Minoritenkloster, dessen Ursprünge ins 14. Jahrhundert zurückreichen, befindet sich an der Nordseite der Kirche. Der wertvollste Teil ist die Ostseite des Kreuzgangs und die sogenannte Tuchmacherkapelle, ursprünglich das Kapitelhaus, das auf einer zentralen Säule gewölbt ist. Bauliche Veränderungen der übrigen Kreuzgangteile wurden bis Ende des 15. Jahrhunderts vorgenommen, aus dieser Zeit stammen auch die ältesten Wandmalereien. Ab der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts diente das Klostergebäude, an das zwei monumentale Renaissancesäle angebaut wurden, als Spital. Heute befindet sich hier das Museum der Region Jindřichův Hradec mit einer Dauerausstellung Sakrale Kunst in der Kapelle Mariä Himmelfahrt, in deren Sakristei der Baum des Lebens aus der Paulanerkirche in Klášter bei Nová Bystřice ausgestellt ist. In den Renaissancesälen und im Kreuzgang finden regelmäßig Ausstellungen statt. Die Kirche wird für Weihnachtsausstellungen von Krippen und für Konzerte genutzt.
Besonderheit:
Das Museum von Jindřichův Hradec verwaltet auch das Jesuitenseminar am Balbínovo náměstí, wo sich die meisten Dauerausstellungen befinden, darunter auch die berühmte Krýza-Krippe. Diese größte volkstümliche mechanische Krippe der Welt ist im Guinness-Buch der Rekorde eingetragen und gehört zu den meistbesuchten Exponaten des Museums. Das monumentale Werk wurde vom Jindřichův Hradecer Meister Tomáš Krýza über mehr als sechzig Jahre hinweg geschaffen. Die Krippe enthält 1398 Figuren von Menschen und Tieren, von denen sich 133 bewegen. Die Figuren bestehen aus Pappmaché und Holz. Der ursprüngliche Mechanismus, der anfangs manuell betrieben wurde, wird heute von einem einzigen Elektromotor angetrieben. Die Krippe nimmt eine Fläche von fast 60 Quadratmetern ein.