Dunajovická hora und der Kreuzweg
Ein bewaldeter Hügel (504 m ü. M.) über dem gleichnamigen Dorf mit einem überfluteten Steinbruch, einer Wallfahrtskapelle des Heiligen Kreuzes und einem Kreuzweg.
Wer das Třeboň-Becken kennt, weiß, dass es dort nicht viele Hügel gibt, und so erwartet man keinen "Berg" in dieser Region. Doch sechs Kilometer nordwestlich von Třeboň erhebt sich der Dunajovická hora, der zur Gemeinde Dunajovice gehört.
Mit seiner Höhe von 504 Metern ist der Dunajovická hora der höchste Punkt in der Umgebung. Der nordöstliche Hang des Berges bietet eine wunderschöne Aussicht auf die Landschaft rund um Veselí nad Lužnicí. Im Jahr 1939 wurde auf dem Dunajovická hora ein hölzerner Aussichtsturm errichtet. Bereits Ende der 1940er Jahre musste dieser aufgrund seines schlechten Zustands abgerissen werden und wurde kurzzeitig durch einen Triangulationsturm ersetzt, der sich am höchsten Punkt des Berges befand. Die touristische Aussichtsplattform stand nahe der neunten Station des Kreuzwegs, deren Betonfundamente heute noch sichtbar sind.
Vor über zweihundert Jahren war der Berg unbewaldet und seine Hänge waren mit Weiden bedeckt. Heute ist er fast vollständig mit Kiefern- und Mischwald bewachsen, in dem sich auch ein stillgelegter Steinbruch befindet. Die erste Erwähnung des Steinabbaus stammt aus dem Jahr 1458 aus dem Archiv des Geschlechts Rosenberg, das damals das Gebiet verwaltete. Der Abbau wurde erst 1963 aufgrund eines hohen Grundwasserspiegels eingestellt. Die meisten Häuser in Dunajovice wurden aus dem hier abgebauten Gestein errichtet. Der Steinbruch ist heute vollständig überflutet und dient der Freizeitfischerei. Angellizenzen sind im Gemeindebüro von Dunajovice erhältlich.
Ende des 19. Jahrhunderts wurde aus den Erlösen einer öffentlichen Sammlung ein Kreuzweg mit Bildern des Dekans Bedřich Kamarýt aus Deštná errichtet. Vierzehn Kapellen mit Darstellungen der Kreuzigung Jesu Christi führen durch den Wald um den überfluteten Steinbruch. Am Ende des Kreuzwegs befindet sich eine neubarocke Kapelle des Heiligen Kreuzes, die 1885 über einer Quelle errichtet wurde. Das Wasser, das aus dieser Quelle fließt, soll heilende Wirkung haben – wie viele Einheimische bestätigen können. Gehen Sie also „auf den Berg“, wie man hier sagt!