Bauernbarock von Jakub Bursa
Begeben Sie sich auf die Spuren von Jakub Bursa.
Die liebliche Landschaft Südböhmens, durchzogen von Bächen und Flüssen und gespickt mit zahllosen Teichen, ist untrennbar mit der typischen Volksarchitektur verbunden, die allgemein – wenn auch etwas ungenau – als „Bauernbarock“ bezeichnet wird.
Ein besonders spezifischer Baustil des Bauernbarocks, berühmt vor allem durch die in die Fassaden eingeschriebenen Texte, ist im Raum Prachatice in der Tourismusregion Šumavsko zu finden. Ihr Urheber war meist Jakub Bursa, der einzige namentlich bestätigte Maurermeister der Volksarchitektur. Jakub Bursa wurde am 21. August 1813 in Dolní Nakvasovice geboren und starb am 19. August 1884 in Vlachovo Březí. Seine Bauten sind sehr charakteristisch und verwenden neben traditionellen Zierelementen auffällige Säulen und Halbsäulen zur Gliederung der Giebel, das stilisierte Motiv der Fichte, zahlreiche Inschriften (teils mit damaligen Grammatikfehlern). Ein typisches Zeichen Bursas ist das „Auge Gottes“, meist eingerahmt von einem Dreieck oder Halbkreis. Die bildliche Ausschmückung unterschied sich je nach Gebäude: Gasthäuser zeigten z. B. Tische mit Bier, Schnaps oder Gebäck, Schmieden hingegen Schmiedewerkzeug.
Die meisten Gebäude von Jakub Bursa stammen aus den Jahren 1832–1852. Zu den bedeutendsten Werken im Böhmerwald gehören der Bauernhof Nr. 9 in Dolní Nakvasovice, Nr. 27 und 13 in Bušanovice sowie Nr. 18 und 4 in Předslavice. In Předslavice kann der Besuch mit dem einzigartigen Privatmuseum des ländlichen Lebens (unter Leitung von LIVA Předslavice) verbunden werden. Weitere Bauernbarockhäuser von Bursa finden sich in Litochovice, Jiřetice, Kratušín u. a. Inspiration für sein Werk könnten außergewöhnliche Komplexe der Volksarchitektur in Zechovice, Nahořany, Hracholusky oder Přechovice gewesen sein.
Wissen Sie, dass...
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