Ausstellung „Mit dem Zug von Borovany hin und zurück“

Borovany liegt an der Bahnstrecke zwischen České Budějovice und České Velenice (Gmünd). Diese Strecke war Teil der berühmten Kaiser-Franz-Joseph-Bahn und hatte für das Städtchen Borovany eine entscheidende Bedeutung. Die günstige Lage an der wichtigen Eisenbahnlinie förderte die Entstehung des Industriebetriebs Calofrig, und Borovany begann schnell zu wachsen. Der erste Zug traf am 21. Mai 1869 in Borovany ein. Im Jahr 2019 jährte sich dieses Ereignis zum 150. Mal. Zu diesem Jubiläum bereitet die Stadt Borovany eine ständige interaktive Ausstellung mit dem Titel „Mit dem Zug von Borovany hin und zurück“ vor, die sich im Dachgeschoss des Wirtschaftsgebäudes des ehemaligen Augustinerklosters befindet.

Die Ausstellung zeigt die Geschichte der KFJB-Bahn im Abschnitt České Velenice–České Budějovice im Kontext der Eisenbahngeschichte weltweit und in Südböhmen. Sie bringt den Besuchern das Alltagsleben auf der Eisenbahn näher, sowohl im Personen- als auch im Güterverkehr. Bestandteil der Ausstellung sind zwei historische Waggons im Maßstab 1:1 (ein Güter- und ein Personenwaggon), in denen man erleben kann, wie das Reisen früher war. Eisenbahnfans erfreuen sich an einem funktionierenden Modellbahnnetz, Zugmodellen und Lokomotiven sowie einem Fahrdienstleiterbüro aus der Ersten Republik. Für Kinder gibt es eine interaktive Spielfläche mit Teppich und Kreativecke.

Besucher erfahren auch, welche Tätigkeiten einst untrennbar zur Eisenbahn gehörten (z. B. Fahrkartenverkauf, Gleisarbeiter, Signalisten, Fahrdienstleiter), lernen Eisenbahnerslang kennen und können typische Eisenbahngeräusche erleben. Die Ausstellung legt besonderen Wert auf Verspieltheit, Interaktivität und Anschaulichkeit.

An der Ausstellung beteiligen sich zahlreiche Institutionen wie das Nationaltechnische Museum in Prag, das Südböhmische Museum in České Budějovice, das Regionalmuseum in Český Krumlov, České dráhy, die Eisenbahnverwaltung, Sammler, Modellbauer und weitere Eisenbahnliebhaber. Ein Teil der Ausstellung wird durch das Interreg-Projekt finanziert.