Vltava, Fluss voller Erlebnisse

Die Vltava (Moldau) ist der tschechische Nationalfluss, der Gegenden sowie verschiedene Tätigkeiten verbindet. Die Vltava ist nicht nur das Wasser, das darin fließt, sondern es sind auch die Aktivitäten in deren Umgebung für Wanderer, Radfahrer oder Skifahrer. Die Vltava bietet ganzjährige 

Freizeitnutzung in allen Richtungen an. Jeder ihrer Abschnitte ist durch etwas charakteristisch und das Potential, unterschiedliche Menschengruppen so anzusprechen, dass sie das finden, was sie mögen, und noch weitere Orte entdecken können, ist groß. Von den Quellen der Vltava im Böhmerwald bei Kvilda (Außergefild) bis zum Zusammenfluss mit der Labe (Elbe) bei Mělník (Melnik) – das sind über 430 Kilometer Erlebnisse.

  • LÄNGE 430,2 km 
  • EINZUGSGEBIET 28 090 km² 
  • DURCHSCHNITTLICHER DURCHFLUSS 151 m³/s

Vltava geografisch

Für eine der Hauptquellen der Vltava wird der Fluss Teplá Vltava (Warme Moldau) gehalten, die am Hang des Berges Černá hora (Schwarzberg) im Böhmerwald entspringt. Hinter Lenora (Eleonorenhain) erstreckt sich das ausgedehnteste Tal-Torfmoor in Tschechien, genannt auch Vltavský luh (Moldauau - gerade der Torf verursacht die charakteristische braune Farbe des Wassers). Es kommt hier zum Beispiel der fleischfressende rundblättrige Sonnentau vor.

Die zweite Hauptquelle heißt Studená Vltava (Kalte Moldau) und entspringt jenseits der Grenze in Bayern. Der Zusammenfluss beider Quellen befindet sich bei der Ortschaft Chlum (Humwald). Weiter wird der Fluss nur noch Vltava - Moldau genannt. Typischer Vertreter dieses Abschnitts ist die Forelle.

Bei Nová Pec erweitert sich der Fluss in den Stausee Lipno, der mit einem Damm mit Wasserkraftwerk abgeschlossen ist. Der minimale Durchfluss des Stausees sind 2 Kubikmeter pro Sekunde. Es handelt sich um den größten Stausee bei uns und an der breitesten Stelle erreicht er bis 5 km.

Der Abschnitt hinter dem Staudamm wird Čertovy proudy (Teufelsstromschnellen) genannt und gehört zu den schwersten Kanuslalomstrecken der Welt. Weiter fließt der Fluss in Richtung Norden, wo er bei České Budějovice die Malše (Maltsch) aufnimmt. Es folgt die Talsperre Hněvkovice, der Wasser für das Kernkraftwerk Temelín sichert.

Hinter Týn nad Vltavou (Moldautein) fließt die Lužnice (Lainsitz) dazu. Es folgen die Talsperre Orlík (Worlick mit einer Tiefe von bis 74 m) und weitere vier Talsperren der Vltavská kaskáda (Moldau-Kaskade). Bei Davle mündet die Sázava (Sasau) in die Vltava und bei Prag kommt auch die Berounka (Beraun) dazu. Die Vltava endet bei Mělník (Melnik) im Zusammenfluss mit der Labe (Elbe), deren Lauf paradoxerweise weniger mächtig ist. Die Länge der Vltava beträgt beachtliche 430,2 km.

Vltava historisch

Ihren Namen bekam sie von den alten Germanen, die sie Wilt-ahwa (wildes Wasser) nannten. In der tschechisierten Gestalt erscheint der Fluss zum ersten Mal im Jahr 1125 in Kosmas´ Chronik der Böhmen unter dem Namen wlitaua”.

Die ersten Siedlungen und Städte entstanden entlang der Vltava bereits im frühen Mittelalter. Die Vltava diente als Wasser-, Energiequelle (Mühlen) und auch als Verkehrsader. Auf dem Fluss wurde nicht nur Holz geschwemmt, sondern auch Salz auf Flößen befördert. Von der Wichtigkeit der Flößbarkeit zeugt die Anordnung Karls IV., dass alle Wehre auf der Vltava über sog. Floßschleusen verfügen sollen.


Vltava musikalisch

Vltava (Die Moldau) ist die zweite sinfonische Dichtung aus dem Zyklus Má Vlast (Mein Vaterland) vom genialen tschechischen Komponisten Bedřich Smetana. Dieser Nationalkünstler komponierte das Stück über die Vltava im Jahr 1874. Er wurde 4 Wochen nach dem Beginn des Komponierens dieses Stücks taub. Sein Werk konnte er nie hören.

Sie können es aber unter den unten stehenden Links hören. Sie hören einen kleinen Bach bei den Quellen der Vltava. Die Verbindung der Warmen und Kalten Moldau in einem Lauf, der weiter durch Haine und Wiesen fließt. Den Ruhm und Glanz der auf den Felsen über dem Fluss emporragenden Burgen. Lustige Schmause, Turniere der Städte, aber auch Verfall und Ruinen der längst vergangenen Zeiten.

Mit der Verbesserung der Schifffahrtsbedingungen im 16. Jahrhundert begannen sich die Fernschifffahrten zu entwickeln.

Die ersten Dampfschiffe kommen in der 2. Hälfte des 19 Jahrhunderts vor allem in Prag vor. Sie machen nicht nur Rundfahrten, sondern funktionieren auch als regelmäßige Linien.

Im Jahr 1930 begann der erste Teil des Baus der Moldau-Kaskade mit der Schleusenkammer bei Vrané nad Vltavou. Es folgten die Talsperren bei Štěchovice, Slapy, gleichzeitig Lipno I und Lipno II, und die größte Talsperre Orlík, beendet 1966. Die Wasserwerke Hněvkovice und Kořensko wurden als letzte im Jahr 1991 fertiggebaut.

Zurzeit wird die Vltava hauptsächlich von Touristen aufgesucht. Sie dient nicht nur zur Erholung und zu Wassersportarten, sondern auch zum Fischfang. Damit ist auch die Sauberkeit des Wasserlaufs verbunden, die sich in den letzten Jahren, dank immer vollkommeneren Technologien, ständig verbessert.

DOKUMENTARFILM ÜBER DIE KOMPOSITION DIE MOLDAU


 

1. Abschnitt: Kvilda (Bučina) – Nová Pec

Der erste Abschnitt befindet sich an allem Angang der Vltava (Moldau) in Südböhmen. An der Stelle, wo der Fluss die ersten Geräusche von sich gibt und nach und nach bis zum Beginn des Lipno-Stausees stärker wird. Die Vltava fließt durch die schöne Natur des Nationalparks Šumava (Böhmerwald), wo die Kapazität ihrer Schiffbarkeit beschränkt ist. Von der Quelle selbst an führen markierte Wander- sowie Radwege. Insbesondere diese die Vltava säumenden Wege sind in diesem Abschnitt einzigartig. Einen Besuch wert sind sicher die Zentren des Nationalparks, die Vltava-Quelle oder Lenora (Eleonorenhain) mit dem örtlichen Brotbacken.

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2. Abschnitt: Nová Pec – České Budějovice

Der zweite Abschnitt der Vltava ist einer der aktivsten, wenigstens was die Wassertouristik in Südböhmen betrifft. Darauf kann man den ganzen Lipno-Stausee, manchmal auch die Teufelsschnellen (Čertovy proudy) überwinden und den bekanntesten Abschnitt für Kanufahrer durch Český Krumlov (Krumau) befahren. Gerade diese Stadt von der UNESCO-Liste hat vom Wasserspiegel aus eine neue Dimension. Über mehrere Wehre können die Wassersportler bis nach České Budějovice (Budweis) kommen, wo am Zusammenfluss der Vltavy und der Malše (Maltsch) ein Schiff im Rahmen kommentierter Fahrten verkehrt. Die Umgebung des Lipno-Stausees ist ideal sowohl für Touristik, als auch für Winteraktivitäten.

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3. Abschnitt: České Budějovice – Zvíkovské Podhradí

Der dritte Abschnitt ist der Geburtsort des Schiffverkehrs. Am Zentrum von České Budějovice (Budweis) kann man im Rahmen kommentierter Fahrten vorbeikommen. Auf dem Unterlauf verkehren regelmäßige Linien, die über Hluboká nad Vltavou (Frauenberg) bis nach Týn nad Vltavou (Moldautein) kommen. Außer Schiffen kann man auch auf Paddleboards, Hausboote oder Tretboote treffen. Entlang des Flusses führt ein ein schöner Radweg, der nicht nur von Radfahrern, sondern auch von Inline-Fahrern oder Wanderer benutzt wird. Einen Besuch wert sind eindeutig das Zentrum von České Budějovice (Budweis), Hluboká nad Vltavou (Frauenberg) oder Moldausteine in Týn nad Vltavou (Moldautein).

Vltava mit dem Auge eines Ausflüglers

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4. Abschnitt: Zvíkovské Podhradí – Kamýk nad Vltavou

Den vierten Abschnitt stellt vor allem die Talsperre Orlík (Worlik) dar, die das Bezirk Südböhmen und Mittelböhmen verbindet. Der Ort, wo das Wasser der Vltava reguliert und zur Erholung genutzt wird. Auf dem Wasserspiegel der Orlík-Talsperre rasen Motorboote, Segelboote, Rundfahrtschiffe oder Sport-Erholungsfahrzeuge wie Wasser-Scooter oder Boote mit Wasserskifahrern. Die Umgebung der Talsperre ist mit Campingplätzen und schönen Aussichten umsäumt. Keinesfalls sind die majestätisch über der Talsperre herausragenden Orte auszulassen – Schlösser Orlík (Worlik) und Zvíkov (Klingenberg) oder die Aussicht auf das Hufeisen bei Solenice.

Vltava mit dem Auge eines Ausflüglers

5. Abschnitt: Kamýk nad Vltavou – Praha

Der hinter Kamýk nad Vltavou beginnende fünfte Abschnitt ist anfangs voll von schönen Mäandern der Vltava, bis sich das Wasser allmählich in der Talsperre Slapy versammelt. Wieder treffen wir auch auf den Radweg Eurovelo 7. Dieses Erholungsgebiet Mittelböhmens ist voller Campingplätze und bietet ein Hinterland für Verleihe sowie Hausboote an. Dann fließt die Vltava nach Prag, wo sie unter Vyšehrad (Wyschehrad), durch die Čertovka, bis unter die Karlsbrücke kommt. Das, was die Touristen nicht auf der Talsperre Slapy schaffen, können sie in Prag machen – Rundfahrten, Erlebnisfahrten, Tretboote oder Rudern.

6. Abschnitt: Praha – Mělník

Der letzte Abschnitt, der ein mehrere Kilometer langes Wassererlebnis in der Gestalt der Vltava abschließt, beginnt in Prag und endet am Zusammenfluss mit der Labe (Elbe), bei Mělník (Melnik). Dieses Gebiet bietet originelle Rundfahrten an, dank deren aktive Teilnehmer eine Aussicht auf die umliegende Landschaft genießen können. Knapp vor dem Zusammenfluss ist die Zweikammer-Schleuse Hořín zu überwinden, die ein technisches Denkmal ist. Unterlassen kann man nicht einmal das Schloss Mělník (Melnik), von dem aus der Zusammenfluss der Labe (Elbe) mit der Vltava (Moldau) zu sehen ist. Unterwegs kann man auch einen Blick auf das Schloss Nelahozeves werfen.